Geld und Ausgaben für Sozialabgaben sind ein großes Thema in dieser Podcast-Episode. Und ich sag mal so: Mit dem einen oder anderen Tipp von Carola Schroer, kannst Du monatlich ein paar hundert Euro (!) bei den Krankenkassenbeiträgen sparen. Insbesondere für Grenzpendler kann die Krankenversicherung ein wahrer Traum sein. Und zwar nicht nur wegen der Kosten, sondern auch, weil es in Holland nur eine Sorte von Patienten gibt. Und nicht diesen Blödsinn mit Kassen- und Privatpatienten, wie bei uns. Weniger traumhaft ist für Grenzpendler das Thema Steuern, weil man doch tatsächlich in zwei Ländern gleichzeitig steuerpflichtig sein kann. Irgendwo in der Mitte zwischen Gut und Böse liegt die Niederländische Rente: Es gibt eine Einheitsrente für alle, für die man noch nicht mal zwingend arbeiten muss! (Ja, Du hast richtig gelesen.) Dafür ist es aber auch nicht wirklich viel. Unterm Strich ist aber eines sicher: Die meisten Deutschen berichten positiv von ihren Jobs in Holland. Laut Carola Schroer vom Grenzinfopunkt in Kleve lohnt es sich, den Steuer- und Sozialversicherungskram auf sich zu nehmen. Und falls Du Probleme oder Fragen hast, berät man Dich beim Grenzinfopunkt sogar kostenlos!

Krankenversicherung: Zahl eins. Nimm zwei!

Zahl eins. Nimm zwei! So könnte man die Krankenversicherung für Grenzpendler bezeichnen. Wenn Du in Deutschland wohnst und in den Niederlanden arbeitest, dann kannst Du Dich bei der holländischen Krankenversicherung auf den Basistarif einlassen. Der liegt bei gehaltsunabhägigen 125,- € im Monat. Dafür bekommst Du für beide Länder eine Krankenkassenkarte. Mit der deutschen Karte kannst Du in Deutschland zum Arzt gehen. Dabei ist alles wie immer. Es gibt keinen Unterschied. Mit der niederländischen Karte kannst Du in Holland zum Doc, für den Basistarif allerdings nur eingeschränkt. Da ist nicht viel mit drin. Zahnarzt zum Beispiel, musst Du extra versichern. Und zwar nicht nur teuren Zahnersatz (wie bei uns), sondern auch die ganz normale, jährliche Kontrolle. Bei Fachärzten, wo Du in Deutschland als Kassenpatient nur schwer an einen Termin kommst, würde ich mir das mit der Zusatzversicherung in den Niederlanden vielleicht überlegen. Finanziell hast Du bis zum deutschen Beitrag nach oben ja noch ein bisschen Luft und Du bist dann in beiden Ländern auf der sicheren Seite.

Volle Rente ohne Arbeit

Volle Rente ohne Arbeit. Davon profitieren leider nur die maximal 17 Jahre alten Hörer dieses Podcast, die gleich nach dem Hören dieser Episode ihren Hauptwohnsitz in die Niederlande verlegen. Denn wenn Du 50 Jahre in Holland gewohnt hast, dann bekommst Du die volle Summe. Ich sag’s ja immer: Mit dem Podcast-Hören kann man gar nicht früh genug anfangen! 😜

Der Betrag steigt jedes Jahr ein bisschen an. Stand 2021 sind es für Verheiratete 857,63 € Rente brutto pro Monat und Person. Alleinstehende bekommen 1.266,- € Rente brutto pro Monat. Und zwar die Vorstandvorsitzende eines großen Konzerns genauso, wie die lebenslange Hausfrau. Aufgrund der höheren Lebenshaltungskosten in den Niederlanden ist das ziemlich knapp. Um das aufzustocken, hat fast jedes Unternehmen noch mal eine Betriebsrentenkasse, in die der Arbeitgeber und der Arbeitnehmer monatlich einzahlen. Für mich klingt das so: Wenn Du als Jobsucher einen Arbeitgeber findest, der das nicht hat, dann guck lieber noch mal woanders. 😜

In Deutschland erworbene Rentenansprüche werden übrigens nach Holland überwiesen, wenn es für Dich so weit ist. In die andere Richtung funktioniert das auch. Als holländischer Arbeitnehmer hast Du pro Jahr Anspruch auf zwei Prozent der Einheitsrente. Wenn Du verheiratet bist und fünf Jahre in Holland gearbeitet hast, dann macht das fürstliche 85,76 € pro Monat.

Deine Energie gut investieren

Ich finde es immer wieder krass zu sehen, wie viel Energie die Leute darin investieren, früher in Rente zu gehen. In Holland geht das nicht. Da gibt es je nach Geburtsjahrgang ein festgesetztes Rentenalter, über das nicht verhandelt wird. Ich glaube, dass man vielen Leuten damit einen Gefallen tut. Denn wenn ich diese Energie darin investieren würde, „zu Lebzeiten“ 😜 einen Job zu finden, der mir gefällt, dann wäre das viel besser! Finde ich. Davon abgesehen musst Du die Zeit nach Deinem allerletzten Arbeitstag ja auch noch irgendwie rum kriegen.

Aktuell habe ich eine Klientin, die mit mir erarbeitet, was sie in ihren letzten Arbeitsjahren beruflich noch erreichen möchte und was davon Sie vielleicht auch mit in die Rente nehmen kann. Das nenne ich mal vorausschauend! Falls Du daran auch Interesse hast, dann melde Dich sehr gerne bei mir. Ganz egal, in welchem Land Du in Rente gehst. Eine entspanntere Ausgangssituation für Deine Jobsuche / Karriereplanung kriegst Du in diesem Leben nicht. 😉

Wohin jetzt mit dem vielen Geld?

Bleibt zum Schluss noch das Thema Steuern. Und dann auch noch in zwei Ländern mit dem ultra komplizierten Progessionsvorbehalt. Ich muss zugeben, dass ich an der Stelle im Podcast nicht mehr so recht Lust aufs Grenzpendeln hatte. 💩 Deswegen war ich soooo froh zu hören, dass es sich trotzdem lohnt. Wegen dem tollen Arbeitsklima und den netten holländischen Kollegen, die einen so gut unterstützen. Gut … da muss man im Einzelfall sicherlich immer noch mal genau hingucken. So grundsätzlich nehme ich das jetzt erstmal ganz optimistisch mit, um mich vom Steuerthema abzulenken. Das würde ich ohnehin einem Profi überlassen. Den Link zur Steuerberaterkammer Düsseldorf (StBK), wo man sich mit Grenzpendlern auskennt, findest Du unten.

Ich stelle mir jetzt vor, dass Du beim Steuerberater etwas mehr bezahlst. Dafür sparst Du bei der Krankenversicherung unter Umständen Unsummen. Wohin jetzt mit dem vielen Geld?!? Bei der Lösung dieses Problems helfe ich Dir sehr gerne! Buch mich oder überweis es einfach als Sponsoring-Betrag für den tollen Krautworking NL Podcast auf mein Konto. Da bin ich gar nicht so und schicke Dir mal kurz meine Kontonummer. 😘

In diesem Sinne: Heiter weiter! 😁

Links & Weiterführendes

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Themen, bei denen ich mich schon auskenne und die ich gerne mache sind: